Die Grenzen einer (guten) Beratung 

– DEINE Power kann nur von DIR kommen! –

„Was kann ich denn aktiv dafür tun, um gelassener durch den Tag zu kommen? Um den Tag schon gut zu starten und die ganze Zeit auf diese Ruhe in mir zurückzublicken? Welche Tätigkeiten helfen mir da, welche Art von Pausengestaltung?“ fragte mich vor Kurzem eine Mutter sehr konkret in einer Beratung.

Im Kontext ging es darum, dass sie immer mal wieder von ihren Kindern genervt ist (kennen wir Eltern, denke ich, alle) und dass sie dann nicht immer so gelassen reagiert, wie sie es eigentlich möchte (ich denke, das kennen wir auch alle…).

kristin holtkamp familienberatung checkliste

Meine Antwort kam ohne groß nachzudenken und ich fühlte sie sehr deutlich: „Das weiß ich auch nicht.“

BUFF, Beratung ohne Antwort zu Ende….
Nein, NATÜRLICH nicht!

In meinen Beratungen geht es NIE darum, Pauschallösungen zu nennen. Ganz ehrlich, das wäre wohl auch viel zu einfach… ich könnte eine Liste erstellen, mit Dingen, die MIR helfen und hoffen, dass diese Liste ein Verkaufsrenner wird. Aber das funktioniert natürlich nicht, das wird der Vielseitigkeit von uns Menschen gar nicht gerecht. Und wir verändern uns ja auch. Was mir heute gut tut (in meinem Fall ist das zum Beispiel frühes Aufstehen, um morgens den Tag alleine zu starten, regelmäßig Sport machen, ein gutes Buch zur Hand haben,….) kann sich in 5 Jahren verändert haben. Vielleicht „brauche“ ich dann die Zeit morgens alleine nicht mehr so sehr, weil ich abends mehr Zeit für mich habe und schlafe dann morgens lieber länger.

Und das, was MIR heute gut tut, tut meiner Freundin vielleicht gar nicht gut, weil sie morgens froh um jede Sekunde Schlaf ist, die sie kriegen kann.
Und das, was ich mir für mich wünsche, passt vielleicht derzeit gar nicht in unser familiäres Gesamtsystem, in das meiner Freundin würde es zwar sehr gut passen, aber ihr nützt meine Art der Selbstfürsorge ja gar nichts…

kristin holtkamp familienberatung entspannung

Kurzum: es geht IMMER darum, den Gesamtkontext im Blick zu haben. Und dabei unterstütze ich sehr gerne. Dafür stelle ich Fragen, höre zu und bin da, um beim Einordnen zu helfen. So schauen wir dann gemeinsam nach Punkten, an denen Resonanz zum Ansetzen ist.

So nahm auch die oben geschilderte Beratung ein Ende, an dem die Mutter, die die Frage gestellt hat, mit vielen Ideen, deren Umsetzung sie ausprobieren konnte, nach Hause ging. Und sie war voll neuer Kraft, weil es IHRE Ideen waren, die SIE sich grundsätzlich gut für sich vorstellen konnte und die ihrem Alltag entsprachen. Ohne dass sie einer to do-Liste glichen, die es abzuarbeiten gilt, damit endlich der gewünschte Effekt einsetzt.

Schön ist ja, dass es zum Beispiel durch die sozialen Medien viele Ideenvorschläge für „Selfcare“ oder „Me-Time“ gibt, häufig in Form von „Badewannenzeit, Journaling, Meditation und Yoga“. Für manche Menschen sind es genau diese Sachen, die für innere Ruhe sorgen. Aber wer das so vor Augen hat und umsetzt und TROTZDEM nicht so entspannt durch den Tag kommt, wie er / sie eigentlich möchte, kommt schnell zu der Frage, was mit ihm / ihr nicht stimmt. Oder wer vielleicht mit mehreren Kleinkindern zu Hause einfach keine Zeit für die Badewanne findet, sich das zwar immer wieder vornimmt, es aber einfach nicht in den Tag einbauen kann. GAR NICHTS stimmt nicht, ALLES stimmt! Diese Vorschläge sind einfach (momentan) nicht DEINE Wege, Kraft zu schöpfen! Es gibt für dich andere Möglichkeiten!

kristin holtkamp familienberatung ich mit meinen kindern

Und noch was zum „Genervtsein im familiären Kontext“: Ich finde es super, wenn du bereit bist, dich so aufzustellen, dass du auch am Ende des Tages noch Kraft hast, deine Kinder gelassen durch den xten Geschwisterstreit kurz vor dem Einschlafen zu begleiten. Das ist definitiv auch für deine Kinder sehr wertvoll. Aber, mal ehrlich, „unentspanntes“ durch den Tag gehen ist KEIN reines Elternproblem. Und „Am Ende des Tages auf die Couch fallen wollen“ ist auch kein reiner Elternwunsch. Das kennst du bestimmt auch aus deiner Zeit vor der Elternschaft und vielleicht hilft dir dieser Gedanke ein wenig, den „Stressfaktor“ Kind anders einzuordnen. Es ist IMMER gut, wenn du dich um dich kümmerst, das war schon vor deiner Rolle als Mama/Papa so, auch wenn es dir jetzt vielleicht noch dringender erscheint!

Hast du Fragen zu einem Thema,
dann schreib mir gerne!

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